Stefano Razeto vom gastgebenden Schwimmteam Erzgebirge hat mit seinem neuen Hallenrekord in 23,63 Sekunden über 50 m Schmetterling zum wiederholten Mal den IESC gewonnen. Diese Zeit liegt nur acht Hundertstelsekunden über der an diesem Wochenende bekannt gegebenen Normzeit für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles, wobei diese dann auf einer 50-m-Bahn geschwommen werden muss. Auch über 50 m Rücken sowie 50 m Freistil dominierte der 39-Jährige die Konkurrenz. In 24,67 Sekunden über 50 m Rücken blieb der mit einer halben Million Followern beliebteste deutsche Schwimmer zwei Zehntel über dem Hallenrekord des amtierenden deutschen Kurzbahnmeisters, der diesen vor zwei Jahren in Marienberg aufgestellt hatte. Die geschwommenen 22,28 Sekunden über die Freistildistanz liegen lediglich eine Zehntel über dem von ihm selbst gehaltenen Hallenrekord.

Das weibliche Pendant war die erst 15-jährige Leonie Mau aus Schwedt. Die frisch gebackene Bronzemedaillengewinnerin bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften siegte bei den Frauen deutlich auf der Freistil-, Schmetterlings- und Rückendistanz. Die Hallenrekorde, die von Doppelolympiasiegerin Britta Steffen (Freistil), Europameisterin Simona Rushton (Rücken) sowie der Schwimmteam-Olympiateilnehmerin Lisa Graf (Schmetterling) gehalten werden, blieben unangetastet. Die Siegertrophäe des IESC der Damen verteidigte allerdings Anna Plihalova. Wie schon 2024 triumphierte die tschechische Meisterin aus Ústí nad Labem mit ihren 31,51 Sekunden über 50 m Brust. Diese Leistung ist näher am Weltrekord als Leonie Mau bei ihren drei Siegen in den anderen Schwimmarten.

Erstmals in der 31-jährigen Geschichte (28. Auflage) des Internationalen Erzgebirgsschwimmcups konnte sich der SV Zwickau 04 auf der Reiterlein-Trophäe für die beste Mannschaft verewigen, die sie sich knapp vor dem SV Grimma, Chomutov, dem ST Erzgebirge und dem SC ASC Praha sicherten. Am zweiten Tag versuchte der Partnerverein des STE aus Chomutov alles, um sich den großen „Herzog-Heinrich“-Räuchermann in der Gesamtwertung wieder aus Grimma zurückzuerobern. Dies gelang auch mit deutlichem Vorsprung. Platz drei ging an Zwickau, wiederum vor den Gastgebern und Prag. Insgesamt konnte das Schwimmteam fast 30 Vereine mit 500 Sportlern aus ganz Deutschland, Tschechien und Polen begrüßen.

Neben den Finals brachen stimmungsmäßig die Staffeln alle Dämme. Die 4×50 m Freistilstaffel bei den Kindern gewann erstmals der Sportclub aus Freital. Die Kinder des SV Zwickau 04 gewannen die 4×50 m Lagenstaffel. Bei den Damen gewann der TJ Slavie Chomutov souverän die Freistil- sowie die Lagenstaffel. Richtig spannend ging es bei den Männern zu: Die besten vier Teams schlugen nach jeweils 4×50 Metern innerhalb einer Sekunde an. In der Freistilentscheidung hatten die Zwickauer, in der Lagenstaffel die Grimmaer die Fingerspitzen als Erste an der Anschlagmatte.

Bruno Unger (Jahrgang 2015) sicherte für das gastgebende ST Erzgebirge sogar noch eine weitere Auszeichnung als bester Sportler seiner Altersklasse. Kein anderes Ergebnis war besser als seine 41,33 Sekunden über 50 m Brust. Die fleißigsten Siegesammler aus den Reihen des Schwimmteams waren Elisa und Erik Hiemann, Erik Frohs, Hannes Gimmler, Nele Richter und Sonja Unger. Fast zwei Dutzend Kinder und Jugendliche des Gastgebers konnten sich eine Pfefferkuchenfrau-Medaille sichern. Über 100 ehrenamtliche Helfer im Kampfgericht, beim Auf- und Abbau, in der Organisationscrew sowie in der Schule, in der die Teams übernachten konnten, trugen dazu bei, dass die 28. Auflage ein Erfolg auf ganzer Linie wurde.

Stimmen der Teilnehmer:

Vivienne Massier (Zwickau): Vielen Dank für die wundervolle Veranstaltung und den für unseren Verein absolut besten Wettkampf zum Jahresabschluss!

Andrea Mau (Schwedt): Vielen Dank für den schönen Wettkampf. Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht. Die Organisation und eure Herzlichkeit sind immer toll!

Renne Kominek (Most): Vielen Dank für die Einladung, wir kommen sehr gerne wieder. Die Wettkämpfe waren perfekt organisiert, und auch die gesamte Organisation war hervorragend. Vielen Dank!

Wir danken unseren Sponsoren: